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Hilfe bei häuslicher Gewalt

Experten befürchten eine Zunahme häuslicher Gewalt als Folge der Corona-Epidemie. Vorbeugen kann hier die Männerberatung des Paderborner Vereins KIM-Soziale Arbeit. Sie trainiert Männer, die in den eigenen vier Wänden zu Tätern geworden sind. Trotz Corona-Krise findet die Männerberatung weiter statt – per Telefon und Online.

Ausgangsbeschränkungen, die Schließung sozialer Einrichtungen, Versammlungsverbote – der Alltag in der Corona-Krise bringt viele Einschränkungen und Probleme mit sich. Eines davon ist die Zunahme häuslicher Gewalt, verursacht durch vermehrten Stress, Zukunftsängste und die Tatsache, dass die Menschen gezwungen sind, ihre Zeit fast ausschließlich mit der Familie zu verbringen. „Wir müssen leider mit dem Schlimmsten rechnen“, erklärte Jörg Ziercke, Bundesvorsitzender der Opferschutzorganisation Weißer Ring, unlängst gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Eine der wenigen Institutionen in Paderborn, die sich mit diesem Thema befasst, ist die Männerberatung des Paderborner Vereins KIM – Soziale Arbeit. In den vergangenen Jahren haben bereits immer mehr Männer die Dienste der Beratung freiwillig in Anspruch genommen, auch damit es erst gar nicht zu häuslicher Gewalt an Frauen und Kindern kommt. Die Beratung wird nach Angaben des Vereins in der aktuellen Situation weiter fortgesetzt, allerdings zunächst nicht mehr im persönlichen Kontakt, sondern per Telefon und Online.

„Schon vor der Corona-Krise ist der Beratungsbedarf zum Thema ‚Häusliche Gewalt‘ Jahr für Jahr gewachsen“, sagt Günter Helling, Geschäftsführer des KIM. „2019 haben sich 90 ratsuchende Männer bei unserer Männerberatung gemeldet und an einer der Trainingsmaßnahmen teilgenommen. In diesem Jahr haben wir jetzt bereits schon 43 Männer im Beratungsprozess.“ Dabei spiegele diese Zahl noch den Stand vor Ausbruch der Corona-Epidemie wider. Um Trainer und Kursteilnehmer gleichermaßen vor dem neuartigen Corona-Virus zu schützen und um die Vorgaben der Behörden umzusetzen, wurden Mitte des März alle Gruppentrainings und Einzelberatungen auf Telefon- und Onlineberatung umgestellt. „Unser wichtigstes Ziel ist es momentan, die Kontakte mit den Teilnehmern zu halten und gemeinsam mit ihnen Notfallstrategien zur Gewaltverhinderung zu erarbeiten“, sagt Jochen Hunold-Berle von der KIM-Männerberatung. „Gleichzeitig möchten wir gerade auch in dieser Krisenzeit weitere Männer für unsere Beratung gewinnen, die Täter häuslicher Gewalt sind oder fürchten, dies zu werden.“ Dabei stelle die Vertrauensbildung ohne persönliche Begegnung Berater und Ratsuchende gleichermaßen vor neue Herausforderungen.

Jochen Hunold-Berle rechnet auch für Paderborn mit einer Zunahme häuslicher Gewalt. „Bundesweit und natürlich auch in Paderborn gibt es jetzt viele Familien, die unter der durch die Corona-Krise verursachten Situation leiden“, so der Trainer gegen häusliche Gewalt. Auf der einen Seite würden Faktoren wie finanzielle Unsicherheit, räumliche Enge, Mehrbelastung durch Arbeit im Homeoffice bei gleichzeitiger Kinderbetreuung, aber auch Langeweile zu erhöhtem Stress führen. Auf der anderen Seite seien Hilfesysteme wie Schule, Kitas, Beratungsstellen und Jugendämter auch in Paderborn nur noch stark eingeschränkt oder gar nicht mehr verfügbar. „All diese Faktoren bilden einen zusätzlichen Nährboden für häusliche Gewalt in Partnerschaften und Familien“, so Hunold-Berle. Er appelliert an alle Männer, die Täter häuslicher Gewalt sind oder sich selbst in der Gefahr sehen, Täter zu werden, die aktuellen Telefon- und Online-Angebote der Männerberatung zu nutzen. „Rechtzeitiges Training trägt dazu bei, gewalttätiges Verhalten in der Familie zu erkennen, zu ändern oder gleich ganz zu vermeiden – und das ist in diesen Krisenzeiten wichtiger denn je.“

Die Beratung ist montags bis donnerstags telefonisch und online von 10.00 bis 16.00 Uhr erreichbar (Tel.: 05251 – 506 77 11 / Mail: maennerberatung@kim-paderborn.de) Im Bedarfsfall werden auch Sonderzeiten für Telefonberatungen angeboten. Die KIM-Männerberatung ist eng vernetzt über das Kooperationsprojekt „Häusliche Gewalt“ im Kreis Paderborn und kann schnell Kontakte zu anderen Hilfsangeboten wie Frauenberatungsstellen, Frauenhäusern, Jugendämtern und Paarberatungsstellen herstellen.

Jochen Hunold-Berle

Dipl. Sozialarbeiter

Trainer gegen häusliche Gewalt

 

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