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Trainings gegen häusliche Gewalt zeigen Wirkung

 

Die Männerberatung des Paderborner Vereins KIM – Rat & Tat e. V. trainiert Männer, die in den eigenen vier Wänden zu Tätern häuslicher Gewalt geworden sind. Immer mehr Männer nehmen die Beratung freiwillig in Anspruch, um ihr gewalttätiges Verhalten zu ändern und damit Familie und Partner zu schützen.

Gewalt unter Partnern ist ein weit verbreitetes, aber häufig unterschätztes Problem mit hoher Dunkelziffer – auch im Kreis Paderborn. Doch schon die bekannten Zahlen erschrecken: 2018 registrierte die Kreis-Polizei-Behörde Paderborn 374 Anzeigen wegen häuslicher Gewalt, fünf Jahre zuvor waren es noch 281 Anzeigen gewesen. Hinter dieser Statistik verbirgt sich eine noch höhere Zahl an Straftaten, die allermeisten davon Körperverletzung. Opfer sind in der Vielzahl der Fälle Frauen, die von ihren Partnern misshandelt werden. Aber auch Kinder sind häufig von Gewalt durch schlagende Väter betroffen.

Konkrete Hilfen für Täter häuslicher Gewalt: (v. lks. vorne) Jochen Hunold-Berle, Claudia Kroll, Jochen Voss mit Günter Helling, Geschäftsführer des KIM-Rat & Tat e. V. (hinten)

Dafür, dass die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt in Stadt und Kreis Paderborn nicht noch weitaus höher liegt, sorgt seit Jahren die Männerberatung des Paderborner Vereins KIM-Soziale Arbeit. „Allein 2018 haben 73 Männer an unseren Täterprogrammen teilgenommen“, sagt Günter Helling, Geschäftsführer des KIM. „Ziel ist es, gemeinsam den jeweiligen Ursachen ihres Gewaltverhaltens auf die Spur zu kommen und mit gezieltem Training den Weg zu gewaltfreiem Verhalten zu finden.“

Täterprogramme sind Opferschutz

„Besonders positiv fällt dabei auf, dass sich fast zwei Drittel der Teilnehmer an unseren Täterprogrammen freiwillig direkt bei uns melden, beziehungsweise durch andere Beratungsdienste zu uns vermittelt werden“, ergänzt Jochen Hunold-Berle von der KIM-Männerberatung. „Lediglich ein Drittel der Männer wird durch Jugendämter und die Justizbehörden zur Teilnahme verpflichtet.“

Der ausgebildete ‚Trainer gegen häusliche Gewalt‘ führt dies auf die jahrelange Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit der Männerberatung zurück, deren Erfolge sich mittlerweile herumgesprochen hätten. Bemerkenswert sei, dass im vergangenen Jahr wie schon in den Vorjahren mehr als die Hälfte der Teilnehmer Familienväter mit Kindern gewesen seien. „Bei dieser Gruppe zeigen unsere mehrmonatigen Trainings nachhaltig positive Effekte“, meint Jochen Hunold-Berle.

Befragungen der Kursteilnehmer, der Partnerinnen und familienunterstützender Institutionen wie dem Jugendamt im Anschluss an die Trainings zeigen laut Hunold-Berle ein deutlich gewaltfreieres Familienleben. „Davon profitieren auch und gerade die Kinder, und hier wird ein Täterprogramm wirklich zum Opferschutz“, so der Trainer. Auch der Anteil junger Männer unter 25 Jahren, teilweise schon mit Kindern, nehme seit Jahren kontinuierlich zu. Die Arbeit mit dieser jungen Gruppe sei besonders wichtig, um frühzeitig häuslicher Gewalt und den damit verbundenen traumatischen Erfahrungen für Partnerinnen und Kinder vorzubeugen. „Diese jungen Männer haben oft über das Internet von der Männerberatung erfahren, teilweise werden sie auch von ihren Eltern oder Jugendämtern vermittelt“, erklärt Hunold-Berle.

Gute Erfahrungen der Kursteilnehmer

Im „Training gegen häusliche Gewalt“ arbeiten Trainer und Männer zunächst in der Gruppe gemeinsam daran, zu erkennen, was häusliche Gewalt überhaupt ist und welche Gewaltformen der Einzelne angewandt hat. Dann geht es darum, die Empathie der Männer für ihre Opfer zu erhöhen und gemeinsam mit den betroffenen Frauen und Familien einen Notfallplan für jeden Täter zu entwickeln, der hilft, künftige Gewalt zu verhindern. Auch Übungen zur Kommunikation, zum Stressabbau und eine systematische Gewaltaufarbeitung gehören zu den Kursinhalten.

Zweimal wöchentlich (Di + Do 18.00 – 20.00 Uhr) finden Trainingskurse gegen häusliche Gewalt in der Männerberatungsstelle des Vereins KIM-Soziale Arbeit statt. Dass die Trainings den Tätern helfen können, ihr gewalttätiges Verhalten zu erkennen und nachhaltig zu ändern, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Immer wieder, so berichtet der Trainer gegen häusliche Gewalt, würden ehemalige Teilnehmer mit ihren guten Erfahrungen für eine Teilnahme werben.

Interessierte und betroffene Männer können sich über das „Training gegen häusliche Gewalt“ und eine mögliche Teilnahme informieren. Terminabsprachen für ein erstes Informationsgespräch können zeitnah über Tel. 05251 – 506 77 11 oder per Mail unter maennerberatung@kim-paderborn.de getroffen werden.

 

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